Eisbär FELIX – AquaZoo Leeuwarden/NL

 


Felix ♂ – *24. November 2001

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  • 24. November 2001 – 28. Mai 2003 – Tiergarten Schönbrunn Wien/A
  • 28. Mai 2003 – 22. Oktober 2004 – Zoo Karlsruhe
  • 22. Oktober 2004 – 21. November 2007 – Tiergarten Nürnberg
  • 21. November 2007 – 07. Februar 2008 – Zoom Gelsenkirchen
  • 07. Februar 2008  – 03. April 2008 – Tiergarten Nürnberg
  • 03. April 2008 – 23. April 2010 – Aalborg Zoo/DK
  • 23. April 2010 – 10. März 2015 – Tiergarten Nürnberg
  • 10. März 2015 –  25. November 2015 – Wilhelma Stuttgart
  • 25. November 2015 – 04. Juli 2016 – Ouwehands Dierenpark Rhenen/NL
  • 04. Juli 2016 – AquaZoo Leeuwarden/NL

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Eisbär Felix alias SchlaWiener kam am 24. November 2001 im Tiergarten Schönbrunn Wien zur Welt, seine Eltern sind die Eisbärin Olga und der Eisbär Eric, beide leider schon verstorben.

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Felix stand ein “bewegliches Eisbärenleben” bevor. Von Wien verbunden mit einen kurzen Abstecher in Karlsruhe kam der junge Eisbär im Herbst 2004 im Tiergarten Nürnberg an. Dort bildete er zusammen mit der Eisbärin Vera (Zoo Moskau) und der Eisbärin Vilma (Zoo Rostock) in der frisch renovierten und neu gebauten Eisbärenanlage des Tiergarten Nürnberg, die neue jugendliche Eisbärengruppe.

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Am 21. November 2007 trat der junge Eisbärmann seine “zweite große Reise” in der Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen an. Da er die weiblichen Eisbärinnen Vera und Vilma im Frühjahr 2007 erfolgreich gedeckt hatte, musste der junge Eisbärmann Platz für den bevorstehenden Nachwuchs machen. Felix verbrachte sozusagen ein paar Monate “auf Schalke” und wurde dort mit Eisbärin Lara (Halbschwester) nicht vergesellschaftet.

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Im Februar 2008 kam der fesche Felix aus dem Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen zurück in den Tiergarten Nürnberg, um sich erneut mit der Eisbärin Vera zu paaren. Da Vera ihren GEMEINSAMEN und weltberühmten Nachwuchs von 2007 nicht selber aufzog, konnte der Akt zumindest bis Anfang April vollzogen werden.

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Denn im Frühjahr 2008 war mal wieder REISEN angesagt und zwar INTERNATIONAL.  Da seine niedliche Eisbärentochter Flocke schon in den Startlöchern stand, um die Außenanlage zu erobern, musste der Eisbärenmann erneut Platz machen für die geballte Eisbären-Weiblichkeit im Tiergarten Nürnberg. Felix sagte Servus und Baba und verabschiedete sich in Richtung Aalborg/Dänemark.

Im Aalborg Zoo warteten auf Felix schon zwei hübsche Eisbärendamen Malik und Victoria. Felix – THE LADYS BEAR verstand sich ausgezeichnet mit den Eisbären-Schönen und sorgte auch dort prompt für Nachwuchs. Im Winter 2008 bekam Eisbärin Victoria ihr spielfreudiges Eisbärenmädchen Milak. Zwei Jahre später im Winter 2010 gebar Malik ihre kleine Augo, ein Eisbärenmädchen, das viel zu früh über die Regenbogenbrücke ging. Über zwei Jahre lebte Felix im dänischen Aalborg dort hinterließ er nicht nur Kinder, sondern auch einen bleibenden Eindruck bei seinen feinen Aalborger PflegerInnen im positiven Sinne.

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Im Frühjahr 2010 war es  wieder so weit. Während Flocke und Rasputin auf den Weg nach Antibes in Frankreich waren, war Felix DER Eisbärenmann für alle Falle bereits unterwegs von Aalborg nach NürnBÄRg.

Felix kam, sah und siegte. Am 23. April 2010 war nicht nur die viertatzige Eisbärenweiblichkeit beeindruckt, auch die zweibeinige Damenwelt war entzückt. Ab sofort hatten die meist weiblichen Fans ihren SchlaWiener und Eisbärin Vera ihren Schwerenöter. Noch am gleichen Tag wurden die beiden Eisbären vergesellschaftet und ein Paar. Die Paarungszeit 2010 war eröffnet und Felix hatte eine gute aber auch kurze Zeit mit SEINER Vera.

Als Vera die Frühjahrs-Liaison mit dem Felix beendet hatte, verbrachte der fesche Eisbärmann die restlichen Jahreszeiten alleine im Gehege. “Menschenfreund” Felix, der im Umgang mit und von seinen Pflegern als “pflegeleicht” bezeichnet wird, amüsierte sich ENTSPANNT mit Brot und Spiele. Das änderte sich 2011 schlagartig!

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Nachdem Felix wieder erfolgreich gedeckt hatte, gebar Vera am 2. Dezember 2010 die Eisbärenzwillinge Gregor und Aleut. Und genau da begann Felix seine Leidenszeit. Bereits zu Veras Winterruhe zeigte Felix seine Unruhe. Der Eisbärmann roch von weitem, dass da nicht nur eine Eisbärin, sondern auch noch zwei Eisbärenbabys in der Wurfhöhle waren. Nervös lief er in seinen Gehege hin und her, und das oft stundenlang. Doch damit nicht genug. Als Vera mit den Buben im Frühjahr 2011 auf die Außenanlage kam, erreichte das Elend seinen Höhepunkt.

Es war Paarungszeit und Felix hat nur SEINE Vera im Kopf. Stundenlang schmachtete er aus dem Nebengehege das Eisbärenweibchen an und lief nervös hin und her. Gutes Zureden, feine Leckereien und spannende Spielsachen all das konnte den hormonell gesteuerten Eisbärenmann NICHT davon abbringen, SEINE Vera NICHT anzuhimmeln. Ende März bis Ende Juni 2011 war nicht nur eine schwere Zeit für Eisbär Felix, sondern auch für seine PflegerInnen, die nur DAS BESTE für ihren Eisbärenmann mochten. Auch als Besucher litt man mit dem Frühlings-Felix ganz arg mit.

Doch dann kam der Sommer 2011 und die wundersame Verwandlung den Eisbären Felix begann. Aus dem Strich-Eisbärenmännchen wurde wieder ein ganzer Eisbären-Kerl. Der SchlaWiener begannt ENDLICH wieder ordentlich zu futtern, die Nervosität ebbte ab und auch “andere Dinge” wie spielen, abhängen und entspanntes beobachten, interessierten ihn wieder. Natürlich besuchte er Vera am Gehege-Schieber oder die Eisbärenbrüder Gregor und Aleut an den Gehege-Scheiben, aber das alles ziemlich locker und entspannt.

Entspannt und locker ging Felix durch die restlichen Jahreszeiten 2011. In den kühlen Wintermonaten verbrachte der SchlaWiener gern seine Tage in der mugligen Stube und glänzte auf der Außenanlage mit Abwesenheit.

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2012 begann und die Frühjahrszeit rückte immer näher. Der SchlaWiener war natürlich von der Paarungs-Muse geküsst und nervte Nachbarin Vera, die zwei Kinder im Schlepptau hatte, tierisch damit. Aber diesmal war es nicht so schlimm für Felix. Wohlwollend nahm man zur Kenntnis, dass der Eisbärenmann aus unerklärlichen Gründen die diesjährige Paarungszeit viel besser verkraftete als im Vorjahr. Und so verbrachte Felix mit all seinen Facetten als guter Nachbar von Vera, Gregor und Aleut das Jahr 2012 im schönen Tiergarten Nürnberg.

Damit es dem Eisbärenmann nicht zu langweilig wurde, begann man mit Felix ein medizinisches Training, dabei zeigte sich der SchlaWiener lernwillig, schlau und taleniert.

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Auch 2013 blieb Felix von der “Saison d’Amour” nicht verschont und nicht nur der. Vera zeigte bereits im Februar 2013 großes Interesse an den SchlaWiener und begann den Abnabelungs-prozess von Gregor und Aleut zu forcieren.

Das Miteinander mit Vera war für den Felix auch 2013 nicht einfach. Der Schwerenöter hätte SEINE Vera ganz gern länger bei sich gehabt, aber die Eisbärin ertrug seine Gesellschaft auf längere Zeit einfach nicht. Eisbär Felix wäre schon froh und sehr entspannt gewesen, wenn die Schiebertür zwischen den Gehegen einfach hätte offen bleiben können, auch das war der Eisbären-Diva nicht recht.

Felix litt unter Veras Charakter und Verhalten und zeigte das mit demonstrativen Laufen im seinem Gehege.

Wenn’s mit den weiblichen Artgenossen außerhalb der Paarungszeit nicht so ganz hinhaut, so vertraute Felix seinen Haus- und Hofpflegern um so mehr. Der Eisbärenmann absolvierte nicht nur regelmäßig sein medizinisches Training, sondern lässt sich bis heute für eine Studienarbeit regelmässig an der Halsgegend rasieren, um seinen Stress Level (Kortisol) in den Haaren zu messen. Lt. Studie hat Felix äußerst wenig Stress.

Der SchlaWiener erlebte 2013 ähnlich wie 2012. Auch dieses Jahr ging vorüber.

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2014 – Neues “Vera-Glück” für Felix? Weit gefehlt! Obwohl die Eisbärin frühzeitig aus der Winterruhe zurück kam, hatte sich ihr Charakter und ihr Verhalten gegenüber Felix nicht geändert. EINMAL Vollblut-Eisbärin IMMER Vollblut-Eisbärin. Eine kapriziöse On-/Off-Beziehung zeichnete das Eisbärenpaar 2014 aus.

Darüber war Felix mal wieder nicht glücklich und erst recht nicht in den Wintermonaten. Der SchlaWiener bemerkte sehr schnell, das in der Wurfhöhle neues Leben in der Bude war.

Felix stand keine gute Zeit bevor, soweit sollte es 2015 nicht kommen.

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